Bis vor rund 150 Jahren war das Seeland sumpfig, die Ernte mager, die Armut bedrückend und die Seuchengefahr gross. Denn damals litt das Seeland immer wieder unter grossflächigen Überschwemmungen.
Durch das Umleiten der wilden, mäandrierenden Aare von Aarberg durch den neu geschaffenen Hagneck-Kanal in den Bielersee und durch den Bau von grossen Kanälen zwischen den 3 Juraseen Murtensee, Neuenburgersee und Bielersee, wurde ein grosses Wassersystem geschaffen. Gleichzeitig wurde der Seespiegel um 2,5m abgesenkt. Dadurch konnten die 3 Seen bei Hochwasser viel Wasser aufnehmen und so das Land zwischen Aarberg und Büren vor Überschwemmungen schützen.
Das grosse Moos wurde entwässert und dadurch entstand die grösste Gemüsebauregion der Schweiz.
Am Ausfluss des Bielersees im Nidau-Büren-Kanal wurde bei Port ein Seeregulierwerk mit einer Schiffsschleuse gebaut, um den Wasserstand zu kontrollieren und nötigenfalls vorausschauend bei Schlechtwettersituationen vorzeitig abzusenken. So kann Platz für erwartete Hochwasser geschaffen werden.
Beim Jahrhundert-Hochwasser vom 17. Juli 2021 mit einem Pegel von 430.94m (Gefahrenstufe 5) reichte der Platz für die riesige Wassermenge nicht mehr und die 3 Juraseen traten über die Ufer.
Die St.Petersinsel wurde für eine kurze Zeit wieder zur Insel.