Projekt Pfahlbaubahnhof Twann

Der Umbau des Bahnhofs Twann 2023 bis 2030 bietet nun die einmalige Gelegenheit, die Unesco-Welterbestätte mit künstlerischen Inszenierungen aufzuwerten. Die SBB sind an der Idee interessiert und bereit, im Bauprojekt Anpassungen für die archäologische Präsentation vorzunehmen. Diese soll Einheimische wie Besucherinnen und Besucher neugierig machen und ihnen Einblicke in das Leben unserer Vorfahren bieten.

Seit rund 150 Jahren kennt und liebt in der Schweiz jedes Kind die Pfahlbauer. Am Bielersee in Twann fand nun die moderne Archäologie dank des Baus der N5 im Bereiche des Bahnhofes bahnbrechende Erkenntnisse über die Jungsteinzeit von vor ca 6000 Jahren, wo die Pfahlbauer siedelten. Das Gebiet gehört zum Unesco-Welterbe der „Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen

In interessierten Kreisen ist Twann weltberühmt wegen der Bäckerei. Da wurde bei Ausgrabungen ein ca 5500 Jahre altes vollständig erhaltenes Brot entdeckt, das in einem Backofen gebacken wurde.

Besuchen sie auch das Pfahlbaumuseum im Fraubrunnenhaus, Pfahlbausammlung Dr. Carl Irlet

Pfahlbaumuseum Dr. h.c. Carl Irlet/Fraubrunnenhaus

Das 1939 eingerichtete, private Familien-Museum gehört im Rahmen des Schutzes der Pfahlbau-Kultur zum UNESCO-Welterbe. Es erzählt ebenso von der Zeit vor 5000 Jahren wie von den Sammlern nach der Wiederentdeckung der Pfahlbauer um 1850. Es befindet sich im Kloster-, Landvogt- und Privathaus „Fraubrunnen“, das seit 1804 der Familie Irlet gehört und von dieser mit historischer Sorgfalt erhalten wird.

Nach dem Zusammenbruch des Alten Bern wurden die ehemaligen Landvogt-Häuser versteigert. So auch das aus dem 14. respektive 16. Jahrhundert stammende  „Herbsthaus“ des Zisterzienserinnen-Klosters, später der Landvögte von Fraubrunnen in Twann. Erworben wurde es vom Twanner Rebschaffner Sigmund Conrad Irlet. Die heutigen Besitzerinnen sind seine Ur-, Ur-, Urenkelinnen. Das nunmehr private Haus erfuhr seit 1804 einige Erweiterungen und Umgestaltungen. Doch sowohl der Dachstuhl (spätes 16. Jahrhundert) als auch die Halle, die Kammern, das Studier- und Wohn- und Ess-Zimmer verraten die historische Substanz. Ebenso die zahlreichen Dokumente. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts „leben“ darin auch die Pfahlbauer. Die Irlets gehören seit damals zu den Liebhaber-Pfahlbauforschern am Bielersee, insbesondere Karl Irlet (Négociant und Amtsrichter) und Carl Irlet (Pfarrer). Letzterer richtete in den Jahrzehnten 1930/40 in der ehemaligen „Tuchhandlung Karl Irlet“ (bis 1926) das jetzige Pfahlbaumuseum Dr. h.c. Carl Irlet ein. Es gilt als eines der letzten noch erhaltenen aus dieser Zeit. Bis 1947 war das Haus überdies Weinbau-Betrieb.

Öffnungszeit
April bis Oktober. Im Winter geschlossen, weil nicht beheizbar.


Besichtigung

Ausgewählte Gruppen (max. 20 Pers.) können Museum und Haus unter der Führung der heutigen Besitzerinnen nach vorgängiger Absprache besuchen.

Kontaktaufnahme über Bielersee Tourismus
info@bielersee-tourismus.ch
Tel: 032 315 76 67 (Combox)

oder direkt über
Annelise Zwez
Fraubrunnenhaus
2513 Twann
kontakt@annelisezwez.ch