Der trockene, steinige Südosthang des Bielersees ist durch Kalk geprägt. In der Gegend um Erlach und auf der St. Petersinsel herrschen Molasseböden. Die Reben profitieren vom Wärmespeichereffekt des Sees und von den mikroklimatischen Vorzügen der Terrassierung.

Seit Jahrhunderten sind Trockenmauern in der Reblandschaft am Bielersee ein fester Bestandteil des Landschaftsbildes.

Ohne Zuhilfenahme von Mörtel, Zement oder anderen Verbindungsstoffen, werden Trockenmauern nur aus kunstvoll aufeinander geschichteten Natursteinen gebaut.

Auch aus ökologischer Sicht sind Trockenmauern sehr wertvoll, denn für die verschiedensten Insekten, Tiere und Pflanzen bilden sie einen geeigneten und unersetzlichen Lebensraum.

Die Natursteine dienen auch als Wärmespeicher. Die während des Tages aufgenommene Wärme verhindert so das Auskühlen der Weinbergflächen in der Nacht.

Die Rebberge mit ihren Trockenmauern wurden schon 1937 als erstes Schutzobjekt in der Schweiz und damit im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler (BLN) eingetragen.

Am Bielersee bewirtschaften über 80 Winzer eine Fläche von gut 220 ha Reben. Dazu zählen die Südosthänge des Bielersees von Vingelz über Tüscherz-Alfermée, Twann, Ligerz bis nach Schafis und La Neuveville sowie die Rebberge der St. Petersinsel und der Weinbaugemeinden Erlach, Tschugg, Gampelen und Ins.