Die Dörfer am linken Bielerseeufer waren früher nur über den See erreichbar. Der Wasserstand, rund 2,5 m höher als heute, reichte bis zu den Häusern. Zahlreiche Ländten vor den Häusern ermöglichten den Warenumschlag und Weintransport mit Schiffen über den Bielersee oder weiter der alten Zihl entlang bis nach Solothurn. Ein Treidelpfad führte dem Nordufer des Bielersees entlang, weitere Fuss- und Pferdepfade gingen durch den Rebhang von Weiler zu Weiler und auf den Tessenberg.
Zahlreiche sogenannte Herbsthäuser ehemaliger Klosterbesitzungen aus dem frühen Mittelalter, welche nach der Reformation zuerst verstaatlicht und dann privatisiert wurden, sowie schmucke Herrschaftshäuser der städtischen Patrizier aus Biel, Bern oder Solothurn, zieren heute noch die Dörfer am See. Mit grossen Weinpressen und Kellerfässern ausgestattet, dienten diese Häuser auch zur Herstellung und Lagerung von Wein. Der Rebbau am Bielersee ist in Twann seit dem 12. Jahrhundert in verschiedenen Urkunden belegt.
Die Kirchen in Twann und im Ligerzer Rebberg, letztere auch über den alten Pilgerweg erreichbar, sind weitherum bekannt.
Mit der Juragewässerkorrektion sank der Seespiegel. Durch die Errichtung von Bürinen entstanden damals vor den Dörfern und Weilern schöne Seegärten, die aber im 19. Jahrhundert durch den Bau des Eisenbahntrasses und der Kantonsstrasse von den Häusern abgetrennt wurden. Beim Bau dieser beiden landschaftlich einschneidenden Werke verschwanden auch zahlreiche Baudenkmäler oder sie wurden entwertet. Dafür konnten so die Dörfer für den Verkehr erschlossen werden.